Das Buch unternimmt den Versuch, ein in sich stimmiges System der Verteilung von Irrtumsrisiken im geltenden ius contra bellum zu entwerfen. Anhand einer systematischen Analyse der völkerrechtlichen Rechtsquellen wird untersucht, wie sich Fehlvorstellungen von Staaten über die tatsächlichen Voraussetzungen friedenssicherungsrechtlicher Erlaubnissätze zum Einsatz von Gewalt auf die Charta-Konformität ihres Handelns auswirken. Betrachtet werden insbesondere Irrtümer bei Selbstverteidigung und bei Maßnahmen des UN-Sicherheitsrates. Dabei werden auch rechtsvergleichende Erkenntnisse aus dem nationalen Straf- und Gefahrenabwehrrecht fruchtbar gemacht. Das Buch richtet sich besonders an völkerrechtlich und rechtsvergleichend interessierte Leser.
The book aims at mapping out how, under the jus contra bellum, the risk of mistake is distributed between the different actors: By systematically analyzing the sources of international law, the author examines to which extent mistakes by states regarding the factual requirements of an exception to the prohibition of force may affect the legality of their action under the UN Charter. The study comprises mistakes both in the context of self-defense and actions by the UN Security Council. It takes into account, from a comparative law perspective, how factual errors are dealt with under national criminal and police law. The book is written especially for readers interested in international and comparative law.
Wednesday, December 2, 2020
Fischer: Das Irrtumsrisiko bei den Ausnahmen des völkerrechtlichen Gewaltverbotes
Paula Fischer has published Das Irrtumsrisiko bei den Ausnahmen des völkerrechtlichen Gewaltverbotes (Nomos 2020). Here's the abstract: