Tuesday, December 20, 2016

Call for Papers: Zeit und Internationales Recht

The Arbeitskreis junger Völkerrechtswissenschaftler/-innen (AjV) and the Deutsche Gesellschaft für Internationales Recht have issued a call for papers for a conference on "Zeit und Internationales Recht," to take place September 15-16, 2017, at the Ruhr-Universität Bochum. Here's the call:
'

Der Arbeitskreis junger Völkerrechtswissenschaftler/-innen (AjV) und die Deutsche Gesellschaft für Internationales Recht (DGIR) laden ein zu einer gemeinsamen Tagung zum Thema

Zeit und Internationales Recht

Die Tagung findet am 15. und 16. September 2017 an der Ruhr-Universität Bochum statt.

Wie jede Rechtsordnung ist auch das internationale Recht dem Faktor Zeit und der aus bestimmten Ereignissen resultierenden Veränderung geistiger Vorstellungen ausgesetzt. Diese Veränderung ist bereits Bestandteil der verschiedenen Rechtsquellen. So ist etwa dem Völkergewohnheitsrecht eine zeitliche Dimension immanent. Die Auslegung von internationalem Recht unterliegt ebenso zeitlichen Determinanten wie der dynamischen Auslegung von Verträgen oder deren Veränderung durch nachfolgende Übung. Zudem erschließt das internationale Recht stets neue Bereiche.

Der Querschnittsansatz der Tagung zielt darauf ab, das Thema Zeit und internationales Recht in verschiedenen Zusammenhängen neu zu beleuchten. Alte und neue Problemlagen sollen so einem (neuartigen) Lösungsansatz zugeführt werden. Fragen können dabei sein: Wie ist der Einfluss späterer Übereinkommen oder einer späteren Praxis auf völkerrechtliche Verträge? Können, müssen oder sollten neue Rechtsinstitute bei der Auslegung völkerrechtlicher Verträge oder des Völkergewohnheitsrechts berücksichtigt werden? Wie haben sich völkerrechtliche und international-privatrechtliche Grundsätze oder Rechtsregime im Laufe der Zeit verändert? Welche Ideen gingen verloren, wurden neu entwickelt oder gar wieder zum Leben erweckt? Ist eine engere transnationale Verflechtung angesichts globalisierungskritischer Strömungen und der Rückbesinnung auf den Nationalstaat weiterhin ein gangbarer und wünschenswerter Weg? Wie steht es mit dem Konzept der Rückwirkung? Ein weiterer Aspekt ist zudem, wie sich die Lehre des internationalen Rechts im Laufe der Zeit verändert (hat).

Es sind völker- und europarechtliche sowie international-privatrechtliche Beiträge in deutscher und englischer Sprache willkommen, etwa mit Bezug zu den folgenden Themenkomplexen:

  • Rechtstheorie, -dogmatik und –geschichte
  • Recht der Europäischen Union
  • Menschenrechte (insb. EMRK), Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht
  • Internationales Wirtschaftsrecht, insb. Welthandelsrecht und Investitionsschutzrecht
  • Umweltvölkerrecht
  • Zusammenspiel und Konflikt dieser Rechtsmaterien miteinander
  • Lehre des internationalen Rechts

Die Veranstaltung soll Nachwuchswissenschaftler/-innen und etablierten Wissenschaftler/-innen ein Forum zum Dialog bieten. Die Beiträge der Nachwuchswissenschaftler/-innen werden von etablierten Wissenschaftler/-innen kommentiert.

Abstracts (max. 500 Wörter) werden bis zum 15.1.2017 an Tagung.ZeitundRecht@rub.de erbeten. Bitte teilen Sie uns Ihre Kontaktdaten (Name, ggf. Institution, E-Mail-Adresse) nur in der E-Mail mit. Am 6.2.2017 erhalten Sie Nachricht über die Annahme. Angenommene Abstracts müssen als ausformulierte Beiträge bis zum 30.6.2017 eingereicht werden. Eine Möglichkeit zur Veröffentlichung der ausgewählten Beiträge ist vorgesehen. Die Reise- und Übernachtungskosten der Referent/-innen können voraussichtlich übernommen werden.

Organisationskomitee: Dr. Felix Boor (Hamburg), Dr. Stefan Lorenzmeier, LL.M. (Augsburg), Isabella Risini, LL.M. (Bochum), Sebastian Wuschka, LL.M. (Hamburg/Bochum)