Die Bush-Doktrin war seit ihrer Veröffentlichung als US-amerikanische Sicherheitsstrategie nach dem 11. September 2001 völkerrechtlich umstritten. Mehr als ein Jahrzehnt später geht diese Arbeit der Frage nach, ob die Bush-Doktrin zu einem Wandel des Völkerrechts geführt hat. Einzelne Elemente der Bush-Doktrin – wie ihr Anspruch auf präemptive Selbstverteidigung und neue Zurechnungskriterien bei Gewaltausübungen von privaten Akteuren – gehörten nicht zum damals geltenden Völkerrecht. Bei ihrer Untersuchung der Staatenpraxis vor und nach dem 11. September 2001 weist die Autorin auch nach, dass die Bush-Doktrin nicht als „Erfindung“ der Bush-Administration gelten kann, sondern dass auch andere US-Administrationen und weitere Staaten ähnliche Argumente verwendet haben.
The Bush Doctrine has been highly contested in international law ever since it was implemented as the US’s National Security Strategy after 11th September, 2001. More than a decade later, this book explores whether the Bush Doctrine has led to a change in international law. Certain elements of the Bush Doctrine, like its claim to both pre-emptive self-defence and self-defence against states who harbour terrorists, stretch far beyond the traditional scope of the right to self-defence. Moreover, examining state practice before and after 9/11, the author comes to the conclusion that the Bush Doctrine is not an ‘invention’ of the Bush administration, as other US administrations and states have used the same arguments.
Monday, July 9, 2018
Wittke: The Bush Doctrine Revisited: Eine Untersuchung der Auswirkungen der Bush-Doktrin auf das geltende Völkerrecht
Peggy Wittke (Freie Universität Berlin) has published The Bush Doctrine Revisited: Eine Untersuchung der Auswirkungen der Bush-Doktrin auf das geltende Völkerrecht (Nomos 2018). Here's the abstract: