Die Arbeit widmet sich einem Problem, das die Völkerrechtswissenschaft seit längerem beschäftigt und das im Zuge des Kampfes der Staatengemeinschaft gegen den sog. Islamischen Staat weiterhin an Aktualität und Bedeutung gewonnen hat. Finanziell teils beträchtlich ausgestattete, technologisch hochgerüstete und straff organisiert auftretende nicht-staatliche Akteure verüben Anschläge in Dimensionen, wie ursprünglich nur von staatlicher Seite bekannt. Die Grundlagen des klassischen Völkerrechts berührend, befasst sich die Studie mit der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Staat gegenüber privaten Akteuren das in Art. 51 UN-Charta verankerte Selbstverteidigungsrecht ausüben kann und welchen Grenzen es insoweit unterliegt. Die Autorin geht diesem Thema durch Normanalyse und Auswertung von Staatenpraxis umfassend nach, greift hierfür bisherige völkerrechtswissenschaftliche Überlegungen auf und erörtert Sinn und Risiken von Anpassungen der rechtlichen Vorgaben.
This thesis critically analyses the highly topical and controversial issue of a state's recourse to the right of self-defence, according to Article 51 of the UN Charter, in cases of attacks by non-state actors, a problem that has gained further relevance in the fight against the so-called Islamic State. Indeed, non-state actors - who are often financially strong, technologically well-equipped and highly organised - attack states in ways that previously only nation states were capable of. Here, the author critically evaluates this topic through norm interpretation, analysis of relevant state practices and previous academic thinking to illustrate how this seminal topic has impacted on the foundations of public international law.
Tuesday, May 8, 2018
Dau: Die völkerrechtliche Zulässigkeit von Selbstverteidigung gegen nicht-staatliche Akteure
Corinna Dau has published Die völkerrechtliche Zulässigkeit von Selbstverteidigung gegen nicht-staatliche Akteure (Nomos 2018). Here's the abstract: